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26 März 2017

Die Geschichte XIX - Die Königin der Schönheit und des Mutes

 

 Ester 4, 5 – 16
Sara-Carina Schmid 

 

[5]Da rief Esther den Eunuchen Hatach, den Xerxes ihr als Diener gegeben hatte, und schickte ihn zu Mordechai hinaus. Er sollte ihn fragen, was geschehen sei.[6]Hatach ging zu Mordechai auf den Platz vor dem Palasttor.[7]Mordechai berichtete ihm von Hamans Plan. Er erzählte ihm, wieviel Silber Haman dem König dafür versprochen hatte, daß er die Juden töten dürfte.[8]Außerdem übergab Mordechai dem Eunuchen eine Abschrift des königlichen Erlasses, in dem die Vernichtung der Juden angeordnet wurde. Hatach sollte sie Königin Esther zeigen, ihr alles erzählen und sie bitten, beim König für ihr Volk um Gnade zu flehen.[9]Als Hatach zurückkam und meldete, was Mordechai ihm berichtet hatte,[10]schickte Esther ihn ein zweites Mal zu Mordechai und ließ ihm sagen:[11]"Alle Bediensteten des Königs und alle Bewohner der Provinzen kennen das unumstößliche Gesetz: 'Jeder, ob Mann oder Frau, wird hingerichtet, wenn er unaufgefordert zum König in den innersten Hof des Palastes geht. Er hat sein Leben nur dann nicht verwirkt, wenn ihm der König das goldene Zepter entgegenstreckt.' Mich hat der König sogar schon dreißig Tage nicht mehr zu sich rufen lassen."[12]**[13]Da ließ Mordechai Königin Esther ausrichten: "Glaub nur nicht, daß du als einzige Jüdin mit dem Leben davonkommst, nur weil du im Königspalast wohnst![14]Wenn du jetzt nichts unternimmst, wird von anderswoher Hilfe für die Juden kommen, du aber und deine Familie - ihr werdet sterben! Vielleicht bist du gerade deshalb Königin geworden, um die Juden aus dieser Bedrohung zu retten!"[15]Esther schickte Mordechai die Antwort:[16]"Geh und ruf alle Juden zusammen, die in Susa wohnen! Fastet für mich! Eßt und trinkt drei Tage und Nächte lang nichts! Ich werde mit meinen Dienerinnen ebenfalls fasten. Dann will ich zum König gehen, obwohl ich damit gegen das Gesetz verstoße. Wenn ich umkomme, dann komme ich eben um!"

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